Immer wieder werde ich gefragt:
"Was machen die Bienen und der Imker eigentlich im Winter? Winterschlaf?"
Kurz beantwortet: weder die Biene noch der Imker machen Winterschlaf - leider!
Die Bienen wurden von mir im Herbst gut eingefüttert und aufgrund der aufwändigen "Totalen Brutentnahme mit Bannwabe" sind sie mit wenig Varroalast in den Winter gestartet. Die Völker sind schön stark und sitzen bei den niedrigen Außentemperaturen in der sogenannten Wintertraube. Das bedeutet, sie ziehen sich eng in den Wabengassen zusammen und wärmen sich und die ggf noch vorhandene Brut gegenseitig. Hier ist wieder die Intelligenz dieses kleinen Wesens sichtbar: Bienen aus dem kühleren Außenbereich lösen die Bienen aus dem Wärmeren Innenbereich um die Königin ab.
"Und wie wärmen sie sich?"
Einfach erklärt, sie zittern sich und ihre Umgebung (Futter) warm, bis in Richtung 30°C, selbst Außentemperaturen im zweistelligen Minusbereich sind in der Regel kein Problem. Sie können ihre Flügel so aushängen, dass die Muskulatur funktionsfähig bleibt, sie aber nicht abheben. Durch die Aktivität der Muskeln entsteht dann die notwendige Wärme. Genial oder? Können wir Menschen das auch?
Bei wärmeren Temperaturen gibt es vereinzelt Reinigungsflüge, da schlägt dann das Imkerherz höher wenn es summt.
"Und was macht der Imker?"
Ich stecke bereits voll in der Planung und Vorbereitung der kommenden Saison:
- Auf wieviel Völker möchte/kann ich erweitern, gute Überwinterung vorausgesetzt
- Materialerfassung, sind dafür genügend Rähmchen und Beuten vorhanden
- Einlöten von Mittelwänden und Vorbereitung der Honigräume
- Honigbearbeitung, Abfüllen & Etikettieren für den Verkauf
- Planung der Wanderungen in den Raps & ???, ggf soll es hier einen eigenen Wanderanhänger geben
- Vorbereitung der geplanten Königinnenzucht, auf welche Belegstellen möchte ich? Harz? Insel?
- regelmäßige Kontrollgänge & -fahrten: reicht das Futter, waren Mäuse/Vögel an den Kisten, letzte Varroabehandlung
- ...es kommt definitiv keine Langeweile auf
Kommentar schreiben